Autor: bernd

Keine Entzündungen sichtbar.

Der Sankt-Jakobskuchen. Triggert aber den Speicheldrüsenkrampf, den ich vor ein paar Wochen auf der anderen Seite schon mal hatte. Aua.

Sollst du ruhen.
Vorhin noch den Reinhard Karl zufällig getroffen. Jetzt können wir uns umarmen, meinte er, als ich ihm meine Hand reichen wollte.
Im Café neben uns zwei Portugiesen, die gestern in Schlange für die Urkunde vor mir anstanden.

Am Ende der Messe wird der 300 kg schwere Weihrauchkessel von sechs Priestern durch die Kirche geschwenkt.
Und von 10000 Telefonen gefilmt.

Böse Zungen behaupten, man bräuchte diese Menge an Weihrauch, um den Geruch der Pilger zu übertönen.

In der Kathedrale. Ich hab noch nie so viele Outdoorklamotten in einer Kirche gesehen.

Danke für den Ohrwurm.

Viel mehr brauche ich heute nicht mehr. Einen Salat und Flan. Und ein Bett.
31km, 38000 Schritte, nasse Füße vom Start an. It never rains in southern California – vielleicht sollte ich da mal hin.

Are made for walking. Aber heute nur noch zum Essen über die Straße.

Man trifft ja immer jemanden, geht eine Strecke zusammen. Ein paar Begegnungen sind oberflächlich, man fragt, wo man so her kommt und wo man hingeht. Ein paar Gespräche gehen tiefer.
Der Karl aus Aachen, der eigentlich Reinhard heißt, aber wenn einer daher kommt, dann hat er seinen Arbeitsnamen weg. Was irgendwie lustig ist, weil es einen Bergfotografen mit diesem Namen gab.
Die zwei turtelnden Engländer vorhin, er ging von Genf aus. 71 Tage und noch vier bis Finisterra.
Und Alejandro aus Portugal. Er schleppt 25kg durch die Gegend, nennt seinen Rucksack sein Haus. Gelernter Marinekoch, ein paar Jahr Immobilienmakler in Holland, eigentlich Metalhead. Dann die Entscheidung: Wacken oder mal wieder nach Hause. Er entschied sich für Portugal, traf dort Gott oder sowas und will nun Priester werden.
Der einzige, den ich traf auf dem Weg, der offensichtlich aus religiösen Gründen ging. Er will jetzt weiter nach Rom.

In Ingress. Vor der Kathedrale. Das muss ein Zeichen sein.